10 typische Website-Designfehler von Anwaltskanzleien

10 typische Website-Designfehler von Anwaltskanzleien

Du möchtest mit deiner Anwaltskanzlei-Website mehr Mandanten gewinnen? Dann solltest Du die folgenden 10 Fehler unbedingt vermeiden!

  • Lesezeit: 7 Minuten, 34 Sekunden
  • Veröffentlicht: Februar 11, 2021

Die meisten Anwälte sind keine Webdesign-Experten. Wenn Du Deine Website also selbst verwaltest, besteht eine gute Chance, dass sie verbessert werden kann.

Selbst wenn Du einen Rechtsanwaltsfachangestellten, Praktikanten oder eine andere Person in Deinem Büro hast, welche die Website für Dich betreibt, haben diese Personen wahrscheinlich nicht viel mehr Erfahrung als Du, wenn es um das Thema Webdesign geht.

Inhaltsverzeichnis

Im heutigen digitalen Zeitalter kann das Design Deiner Anwalts-Website den Erfolg Deiner Anwaltskanzlei fördern oder negativ beeinträchtigen. Tatsächlich beurteilen 75% der Menschen die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens anhand des Aussehens seiner Website. 94% der ersten Eindrücke beziehen sich auf das Design einer Website.

Die Zahlen lügen nicht - wenn das Webdesign Deiner Anwaltskanzlei fehlerhaft ist, ändert sich die Art und Weise, wie Menschen Deine Kanzlei wahrnehmen.

Als Experten für Kanzleimarketing wissen wir, was es braucht, um ein gewinnbringendes Webdesign zu erstellen. Im Laufe der Jahre haben wir Dutzende von Anwaltskanzleien gesehen, die auf ihren Websites ähnliche Fehler wie die folgenden gemacht haben. In diesem Beitrag werden die zehn häufigsten Fehler bei der Gestaltung von Websites aufgeführt, die von Anwälten begangen wurden.

1. Unordnung

Der Versuch, so viele Informationen wie nur möglich auf Deiner Homepage und Deinen Landingpages unterzubringen, ist ein Fehler.

Überfüllte Websites scheinen nicht nur nicht vertrauenswürdig zu sein, sondern verwirren auch die Besucher Deiner Website. Zu viele Bilder, CTAs (Call-To-Actions), Texte und andere visuelle Elemente überwältigen die Besucher. Die Leute wissen nicht, wo sie anfangen sollen, was normalerweise eine von zwei Reaktionen hervorruft:

  1. Sie verlassen die Website.
  2. Sie übersehen die wichtigsten Informationen.

Jeder, der Deine Website aufruft, sollte innerhalb von Sekunden ganz genau wissen, was Deine Kanzlei anbietet. Hier ist ein Beispiel für eine einfache Website einer Anwaltskanzlei ohne Unordnung:

Webdesign ohne Unordnung

Die Homepage hat oben ein Bild und minimalen Text. Der Text zeigt jedoch deutlich, worauf sich diese Anwaltskanzlei spezialisiert hat. In weniger als 10 Worten weißt Du, dass es sich um eine Rechtsanwaltskanzlei für Wettbewerbsrecht handelt.

Wenn diese anfängliche Überschrift und dieser Text hinter anderen Bildern vergraben oder zu einer großen Textmenge zusammengepfercht wären, wäre es nicht ansatzweise so wirkungsvoll.

2. Zu einfach

Im Gegensatz zum ersten Punkt sind einige Websites von Anwaltskanzleien viel zu einfach gehalten. Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Reduzierung von Unordnung und dem Entfernen von zu vielen Informationen, sodass die Website unvollendet erscheint.

Das Beispiel, das ich oben verwendet habe, ist ungefähr so einfach und simpel gehalten, wie wir es empfehlen würden. Würde die Homepage noch weniger Text oder gar nur ein Bild ohne Text am Seitenstart enthalten, wäre dies viel zu kahl.

Stelle Dir zum Beispiel diese Homepage ohne den Text auf der linken Seite des Bildschirms vor. Oder was wäre, wenn der Text zentriert wäre, jedoch das Bild nicht existieren würde? Die Seite würde sofort an Glaubwürdigkeit verlieren.

Wenn Deine Website wie eine unvollendete PowerPoint-Folie aussieht, ist sie wahrscheinlich zu einfach. Anwaltskanzleien sollten scharf, professionell und modern sein.

3. Schlechte Platzierung von Handlungsaufforderungen

Welche Aktion sollen Website-Besucher ausführen, sobald sie auf Deiner Website landen?

In den meisten Fällen wird die Website einer Anwaltskanzlei dazu verwendet, neue Mandanten zu gewinnen. Abhängig von Deinen Vorlieben möchtest Du möglicherweise, dass potenzielle Kunden Dein Büro anrufen, eine E-Mail senden, einen Termin vereinbaren oder ein Formular online ausfüllen.

Was auch immer die Antwort sein mag, diese gewünschte Aktion muss mit einer Handlungsaufforderung (Call-To-Action) klar angezeigt werden. 

Der Call-To-Action sollte auffällig sein und jederzeit sichtbar sein. Einige Unternehmen verwenden eine "fixierten" Navigationsleiste, sodass der CTA jederzeit oben auf der Seite sichtbar ist, während die Benutzer scrollen. 

4. Verwirrende Navigation

Jeder, der auf Deiner Website landet, sollte innerhalb weniger Sekunden das finden, wonach er sucht.

Verwende die Unterseiten Deiner Anwaltskanzlei-Website, um weitere Informationen über die Kanzlei, das Team und die einzelnen Gebiete bereitzustellen. Du kannst bestimmte Anwälte in deiner Kanzlei vorstellen und über ihre Fachgebiete sprechen.

Nehmen wir an, Du hast eine große Kanzlei mit Dutzenden von Tätigkeitsbereichen. Jedes einzelne Fachgebiet sollte nicht in das Navigationsmenü gepackt werden. Dies würde es den Menschen schwer machen, das zu finden, was sie brauchen.

Segmentiere stattdessen Deine Serviceangebote in verschiedene Kategorien.

Anstatt beispielsweise zu viele verschiedene Rechtsunterkategorien in Deinem Menü aufzulisten, kannst Du für jede eine eigene Unterseite einrichten.

Homepage > Tätigkeitsbereiche > Kategorie A > Informationen über Kategorie A

Dies ist eine logische Hierarchie von Seiten, welche die Navigation für Benutzer erleichtert. Dies ist viel sinnvoller, als wenn Du versuchst, alle Tätigkeitsbereiche auf derselben Seite zu erklären.

5. Unklares Branding

Ob Du willst oder nicht, Deine Anwaltskanzlei ist eine Marke. Denke darüber nach, wie Du Dich persönlich darstellst. Von den Anzügen, die Du trägst, bis zum Auto, das Du fährst, zeigst Du ein gewisses Maß an Professionalität, je nachdem, wie Du wahrgenommen werden möchtest.

Kehren wir zur Auto-Analogie zurück, da ich sicher bin, dass Du Dich darauf beziehen kannst.

Drei verschiedene Anwälte kommen in ihren eigenen Fahrzeugen zum Gerichtsgebäude - der erste fährt einen Toyota Corolla, der zweite fährt einen Mercedes-Benz und der dritte fährt einen Rolls-Royce.

Jeder dieser Anwälte verfolgt eine andere Markenstrategie. Dieselbe Analogie kann auf Deine Website und das von Dir gewählte Design angewendet werden. Es hängt alles von dem Publikum ab, das Du ansprechen möchtest.

Du möchtest, dass das Gefühl Deiner Website zu Deiner Geschäftsstrategie passt und für die Personen, die Du ansprechen möchtest, offensichtlich ist. Kleine Aussagen, die Deine Botschaft auf der gesamten Website verstärken, können dazu beitragen, einen konsistenten Markenton zu verstärken.

6. Fehlende Kontaktinformationen

Wie sollen die Leute mit Dir in Kontakt treten?

Ob Du es glaubst oder nicht, ich habe einige Websites von Anwaltskanzleien gesehen, die keine Kontaktinformationen bereitgestellt haben. Bei denjenigen, die Kontaktinformationen auf ihrer Website angeben, ist es jedoch manchmal so, dass diese nur sehr schwer zu finden sind, was genauso schlimm sein kann, wie wenn man sie überhaupt nicht hat.

Hier ist ein Beispiel für Kontaktinformationen, die leicht zu finden und gut sichtbar sind:

Gut sichtbare Kontaktinformationen von Anwaltskanzleien

Die Telefonnummer für alle Anliegen befindet sich oben auf der Seite. Da das Layout einfach ist, ist es leicht, sie zu finden. 

7. Kein Responsive-Design

52,2% des gesamten Webverkehrs stammen von Mobilgeräten. Es besteht also eine gute Chance, dass Personen Deine Website mit ihrem Smartphone aufrufen.

Wenn Deine Website nicht für mobile Geräte optimiert wurde, wird dies die Glaubwürdigkeit und den Ruf Deiner Website negativ beeinträchtigen.

61% der Website-Besucher verlassen eine Website sofort, wenn diese auf dem Handy nicht gut dargestellt werden kann. Etwas so Einfaches könnte Dir sechs von zehn potenzielle Neukunden kosten.

Verwende den "Mobile-Friendly"-Test von Google, um festzustellen, ob Deine Website ordnungsgemäß optimiert wurde. Wenn Deine Website den Test nicht besteht, solltest Du daran unbedingt etwas ändern!  

8. Langsame Ladezeiten

Die meisten langsamen Websites entstehen, indem entweder Content-Management-Systeme wie z. B. WordPress für die Website verwendet wird, oder der Entwickler nicht sauber gearbeitet hat.

In den meisten Fällen wird eine Website einer Anwaltskanzlei nicht so stark frequentiert, dass der Servern diese nicht mehr verarbeitet kann. Selbst der günstigste Webhosting-Plan für Einsteiger sollte in der Lage sein, 10.000 monatliche Besucher ohne Probleme aufzunehmen.

Wenn der Server also nicht der Grund für die Beeinträchtigung der Ladezeit ist, wird wahrscheinlich Dein Design der Grund für dieses Problem sein. Wenn Du ein Content-Management-System wie WordPress benutzt, lässt sich die Ladezeit selten erheblich verbessern, außer das Design besitzt große Bilder und Videos, wodurch sich die Geschwindigkeit verschlechtert.

Mit jeder weiteren Sekunde, die zum Laden Deiner Website benötigt wird, erhöht sich die Absprungrate.

Wusstest Du, dass wir von der Agentur Sence kein Content-Management-System für die Websites unserer Anwaltskanzlei-Kunden benutzen, da man so unübertreffbare Ergebnisse erzielen kann?

Absprungrate nach Ladezeit der Website
Absprungrate nach Ladezeit der Website

Vereinfache das Design. Entferne zusätzliche und unnötige Dateien oder schweren Code, der Deine Website belasten könnte.

9. Unklarer Text

Unklarer Text ist ein weiterer nachteiliger Konstruktionsfehler. Wenn Personen Deine Inhalte nicht lesen oder verstehen können, ist es unwahrscheinlich, dass sie einen Termin buchen oder Kunde werden.

Ich gebe Dir ein extremes Beispiel. Du würdest keinen gelben Text auf einen orangefarbenen Hintergrund setzen, oder? Aber manchmal kann hellgrauer Text auf einem cremefarbenen Hintergrund den gleichen Effekt haben - er ist schwer zu lesen.

Textgröße, die zu klein zum Lesen ist, ist ein weiteres häufiges Problem, das ich auf Websites Anwaltskanzleien sehe.

Beseitige große Textblöcke. Halte Absätze auf maximal 3-4 Zeilen. Verwende kurzen Sätze und Aufzählungszeichen, um den Inhalt aufzuteilen. Dadurch wird Dein Text viel einfacher zu lesen.

Ein weiterer und sehr beliebter Fehler ist es, Texte in "Anwaltssprache" zu formulieren. Achte darauf, dass Deine Formulierungen auch von "nicht-anwälten" verstanden werden können.

10. Nichtbefolgung allgemeiner Best Practices

Ich habe einige Websites von Anwaltskanzleien gesehen, die nicht funktionieren, weil sie versuchen, mit dem Design zu kreativ zu werden.

Hier ist eine Analogie. Die meisten von uns folgen allgemein anerkannten sozialen Richtlinien. Wir geben uns mit der rechten Hand die Hand und legen die Serviette auf unseren Schiß, wenn wir zum Abendessen ausgehen.

Stelle Dir vor, Du triffst jemanden zum Essen, und er streckt die linke Hand aus, um Deine zu schütteln, und legt die Serviette auf den Kopf, wenn er sich setzt. Ist eines davon falsch? Technisch denke ich nicht. Aber ich bin sicher, es würde Deine Wahrnehmung dieser Person verändern.

Denke jetzt an das Webdesign. Menschen haben eine gewisse Erwartung, wenn sie auf einer Website landen. Sie erwarten, dass sich die Menüleiste oben auf der Seite befindet. Wenn sie auf das Logo klicken, werden sie voraussichtlich zur Homepage zurückkehren.

Halte sich also an ein herkömmliches Webdesign, ohne zu kreativ zu werden.

Abschließende Gedanken

Verwende diesen Leitfaden, um potenzielle Designfehler auf der Website Deiner Anwaltskanzlei zu vermeiden.

Wenn Deine Website derzeit die meisten dieser Probleme aufweist, ist es möglicherweise an der Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Besuche unsere Website unter www.agentur-sence.de um ein kostenloses Erstgespräch mit einem unserer unübertroffenen Webdesign-Experten zu vereinbaren.

Wir freuen uns, Dich kennenzulernen!